Fränkischer Wein neu gedacht
Als Winzermeister ist Lukas Schmidt aus Bullenheim Experte für einen guten Tropfen. Nachhaltigkeit beim Weinbau ist ihm und seinem Team ebenso wichtig wie vielfältige Aromen und der Weingenuss. „Wein ist für mich vor allem Lebensfreude“, betont er. Den alten Bräuchen der Weinbranche folgen, möchte er nicht. „Als Winzer sind wir auch Landwirte – auf die Natur zu achten sollte für uns selbstverständlich sein.“ Daher möchte er nicht, dass sein Wein, obwohl er biologisch angebaut und vegan ist, nur aufgrund des Etiketts gewählt wird. „Wein sollte getrunken werden, weil er schmeckt!“
Bullenheimer Weinanbau über Jahrhunderte hinweg
Schon seit über 450 Jahren wird auf dem Gut an der Grenze zu Unterfranken Wein hergestellt. „Bis vor zwei Generationen war das jedoch ein landwirtschaftlicher Mischbetrieb“, erklärt Lukas Schmidt. Sein Großvater war dann der erste in der Familie, der sich vollkommen auf den Rebensaft konzentrierte. Seit 2019 verleiht der Jungwinzer dem Wein seine eigene Handschrift. Sein Vater ist bis heute der „Hüter der Trauben“ und zuständig für den Gastronomiebereich.
Das „Wein machen“ hat Lukas Schmidt in der Steiermark und in Südtirol gelernt, den mit bekanntesten Weingebieten Europas. Hier wurde ihm beigebracht, wie man die „richtigen Stellschrauben dreht“, um den besten Geschmack aus den Reben herauszuholen. „Ich konnte mir nie einen anderen Beruf vorstellen.“ Heute ist er in alle Arbeitsschritte auf dem Weingut involviert. Das Pflegen und Kultivieren der Weinreben gehören ebenso dazu, wie die Vermarktung seiner aromatischen „Nasenweine“. Tatkräftige Unterstützung erhält er dabei von seinem Team. „Wir sind wie eine große Familie“, sagt der Winzer.
Innovativer „Gamechanger“
Im Mai eröffnete Lukas Schmidt die neue Vinothek. „Wir haben hier eine Art Wohnzimmer geschaffen“, erzählt er. „Vor allem junge Menschen haben oft Sorge, bei einer Weinprobe etwas falsch zu machen – Wein sollte aber unkompliziert sein, das möchten wir hier vermitteln“. So hat sich der Jungwinzer zur Aufgabe gemacht, alte Denkmuster zu durchbrechen. Das zeigt sich auch in seiner neuesten Kreation. Mit dem „Gamechanger“, einem Weiwein, den er gemeinsam mit Jimi Blue Ochsenknecht produziert, hat er den ersten Wein mit einem innovativen Augmented-Reality-Label auf den deutschsprachigen Markt gebracht. „Wir wollten Wein einfach mal neu denken und hoffen, unsere Idee kommt gut an!“
Der Link zum Online-Magazin der N-Ergie:
https://magazin.n-ergie.de/?p=4700&preview=1&_ppp=6e1d0ad465
